Der Landesvorsitzende des ADFC MV Horst Krumpen dazu: „ Alle reden von einer Verkehrswende und davon, wie wichtig der Radverkehr und auch der Radtourismus in unserem Bundesland ist, doch es passiert zu wenig. Alle Akteure des Radverkehrs sind sich seit langem einig, dass es eines definierten Landesradnetzes bedarf und dieses seitens des Landes auf den Weg gebracht werden muss, doch es geschieht nicht. Während der Straßenbau gut organisiert wird und aufeinander abgestimmt wird, stehen beim Radverkehr die jeweils zuständigen Kommunen als Straßenbaulastträger meist allein auf weiter Flur. Ein koordinierter Ausbau der Radinfrastruktur ist leider immer noch die Ausnahme.

Am Geld kann es nach unserer Ansicht nicht liegen, die bereitgestellten Fördermittel des Bundes werden nur zögernd abgerufen und der Radtourismus spült jährlich rund 110 Millionen Euro in die Landeskasse.

Es fehlt beim Land, wie auch der Rechnungshof anmerkt, offensichtlich an der Bereitschaft, die Radverkehrsinfrastruktur landesweit zu koordinieren und voranzubringen, den Kommunen und Landkreisen fehlt oftmals das Personal, um sich wirklich wirkungsvoll um die Radinfrastruktur kümmern zu können. Wenn in einem Amtsbereich nur zwei Mitarbeiterinnen für den gesamten Baubereich zuständig sind, kann dem Radverkehr oftmals nicht genügend Zeit gewidmet werden.

Wir setzen darauf, dass die Landesregierung die Initiative der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, auch wenn es von der Opposition kommt, zum Anlass nimmt, sich des Themas Landesradnetz annimmt und damit einen Beitrag für Alltagsradler und Radtouristen leistet, damit MV im bundesweiten Vergleich endlich wieder vorne mitspielt.“