Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Leserbrief: Gefährlich und Schlecht Fahrrad fahren auf Rügen

Uns erreichte die Zuschrift eines begeisterten Radurlaubers und seiner weniger schönen Erfahrungen auf der Insel Rügen. Lest selbst, wie Mecklenburg-Vorpommern von Radtouristen wahrgenommen wird.

Der nachstehende Lesebrief erreichte uns per E-Mail.

Verehrte Damen und Herren!

Gefährlich und Schlecht Fahrrad fahren auf Rügen

Als Fan von Rügen und begeisterter Fahrradfahrer ärgere ich mich seit Jahren über Folgendes; Aus Binz kommend endet der Fahrradweg Richtung Saßnitz in Neu-Mukran und versandet im wahrsten Wortsinn am Straßenrand in einem Trampelpfad, mit dem Abzweig zum Fährhafen Mukran geht ein prima asphaltierter Weg weiter…

Es fehlen geschätzte 500 Meter, erst dieses Jahr wieder habe ich Fahrrad fahrende Eltern mit einem Kinder-Anhänger beobachtet welche fast auf diesem Trampelpfad umgekippt wären.

Alle anderen Fahrradfahrer quälen sich genauso auf dem Sand, mit dem Risiko ohne Fremdeinwirkung zu stürzen oder fahren sich selbst gefährdend auf der Straße.

Die Stadt Binz wirbt u. a. mit einer Information des Biosphärenreservates Südost Rügen unter dem Titel: „Mobil ohne Auto – staufreies Urlaubsvergnügen“ u. a. mit der Aussage: „Das teilweise gut ausgebaute Radwegenetz lässt Radler in die schönsten Winkel der Region vordringen.“

Wie wahr „teilweise“ wenn man die Realität aus eigener Erfahrung kennt, wohlweislich haben die Herausgeber die beigefügte Karte dort beendet wo das eigentliche Malheur beginnt und sich der Fahrradfahrer nördlich von Binz in Gefahr bringt- in Neu Mukran.

Ein Vordringen des Fahrradfahrers aus Binz Richtung Norden nach dem Motto „Mobil ohne Auto“ ist somit nur bei Gefahr für das eigene Leben möglich.

Angesichts der Ausgaben für den teils dreispurigen Ausbau der B 96 auf Rügen für (wieviel?) Millionen von Euro ist es mir unverständlich, dass für sicher deutlich weniger als eine Million Euro es nicht geschafft wird diesen Missstand des Fahrradweges zu beseitigen.

Gleichzeitig wird die Werbung von Binz nach dem Motto „Mobil ohne Auto…“ konterkariert wenn ich aus Binz kommend keinen durchgehenden Fahrradweg nach Bergen vorfinde und von Prora nach Karow abbiegend nur die Chance habe, auf dem Waldstück oder der Alleenstraße von Autos- teilweise im Begegnungsverkehr fast in den Straßengraben gedrängt zu werden.

PS: Diesen „Leserbrief“ habe ich bereits vor mehreren Monaten auch in Kopie an den Bürgermeister von Binz geschickt; eine Antwort wie auch immer habe ich bisher nicht bekommen.

Mit freundlichen Grüßen aus Meiningen/ Thüringen

Dr. Frank Möller


https://mv.adfc.de/neuigkeit/leserbrief-gefaehrlich-und-schlecht-fahrrad-fahren-auf-ruegen

Bleiben Sie in Kontakt